Eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen, das Vorhofflimmern, kann auf das Vorliegen einer zugrundeliegenden Herzerkrankung hindeuten und mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle einhergehen. Das frühzeitige Erkennen von Vorhofflimmern ist somit ausschlaggebend für das Vermeiden schwerwiegender gesundheitlicher Einschränkungen.
Die neue Apple Watch 4 beinhaltet ab sofort eine EKG-Funktion, die dazu dienen kann, ein Vorhofflimmern zu erkennen. Dafür befinden sich auf der Rückseite der Smart Watch ein optischer Pulssensor und ein elektrischer Sensor, welche von einer Elektrode in der Krone ergänzt werden. Mit einer speziellen EKG-App kann die Apple Watch 4 damit ein 1-Kanal- EKG durch einfaches Fingerauflegen aufzeichnen.
Voruntersuchungen zeigen, dass eine 95%-ige Übereinstimmung mit dem von Smart Watch detektiertem Vorhofflimmern und klinisch dokumentiertem Vorhofflimmern besteht.
Weitreichend Konsequenzen
Die Ergebnisse der EKG App müssen aber in jedem Fall von einem Arzt abgeklärt werden. Denn die Konsequenzen des Verdachts auf ein Vorhofflimmern sind sehr weitreichend. So muss das Vorliegen einer zugrundliegenden Herzerkrankung geprüft werden, unter Umständen ist gar die lebenslange Einnahme blutgerinnungshemmender Medikamente oder ein operativer Eingriff zu empfehlen.
Frühzeitige ärztliche Beratung
Sollten Sie durch Ihre Smart Watch eine Warnung vor Vorhofflimmern erhalten, so ist daher eine sehr frühzeitige ärztliche Beratung sehr zu empfehlen.
Darüber hinaus bietet das 1-Kanal- EKG der Apple Watch 4 nur begrenzte und auch fehleranfällige Informationen. Und nicht nur die Konsequenzen eines richtig diagnostizierten Vorhofflimmerns sind beträchtlich, sondern auch die möglichen Konsequenzen eines falsch diagnostizierten Vorhofflimmerns.
Die Einnahme blutgerinnungshemmender Medikamente ist beispielsweise mit einem Blutungsrisiko verbunden und zudem sehr teuer, aktuell rund 1500 € pro Jahr. Spätestens an dieser Stelle wird dann Frau Dr. Google plötzlich ihre Mitarbeit verweigern.